Die Schweizer Literaturgesellschaft im «Beobachter»

«Auch drei Jahre nach Erscheinen eines Presseartikels sorgt dieser bei Autorinnen und Autoren, die auf der Suche nach einem Verlag sind, für Verunsicherung. Dies, obwohl nichts von den Behauptungen vor Gericht bewiesen werden konnte und der «Beobachter» gerichtlich zu einer Gegendarstellung verpflichtet wurde, was selten in der heutigen Medienlandschaft ist. Zu unseren Autoren gehören auch Anwälte, ein ehemaliger Staatsanwalt und Richter und der ehemalige FedPol-Chef. Wenn wir so wären, wie der Beobachter uns darstellt, gäbe es uns sicher schon längst nicht mehr.»

Eine persönliche Stellungnahme und ein Kommentar des Verlegers Rodja Smolny.


«Jede Medaille hat zwei Seiten. Und manches, was als einfache und negative Wahrheit behauptet wird, erscheint bei näherer Betrachtung dann in einem anderen Licht. Angebliche Fakten sind schnell in die Welt gesetzt und sich vom Wahrheitsgehalt zu überzeugen, mühsamer und zeitaufwändig. Sich aufgrund von Schlagzeilen nicht mehr von Inhalt, Quelle und Hintergrund zu überzeugen, scheint heute mehr denn je üblich zu sein.

Weil wir hin und wieder darauf angesprochen werden, haben wir einmal die Fakten hierzu zusammengetragen. In der Hoffnung, dass damit alle Stimmen in einem einzelnen Rechtsstreit gehört werden und Autoren sich selbst ein Bild machen können.

Darum geht es

  • In einem Artikel stellt der «Beobachter» die Schweizer Literaturgesellschaft in ein schlechtes Licht. Grundlage der Berichterstattung: Eine Autorin, die für geleistete Arbeit und verauslagte Druckkosten nicht mehr zahlen wollte.
  • Die Redaktion wurde vom Gericht zu einer Gegendarstellung in 15 Punkten verurteilt.
  • Ringier Axel Springer als Verlag hinter dem «Beobachter» hat eine Entschädigung an den Verleger bezahlt, weil er ohne Rechte ein Privatbild des Verlegers aus dem Internet abgedruckt hat.
  • Der Artikel darf gem. Presserecht dennoch online bleiben, weil die Gegendarstellung daneben steht.

Wer kritisiert?

Der «Beobachter» hat sich von einem Verbraucherschutzmagazin zu einem Medium entwickelt, das hinter jedem und allem ein Versagen sieht: Politiker, Unternehmen, Nachbarn. Lug und Trug an jeder Ecke und alle zwei Wochen genügend Skandale, um ein ganzes Magazin zu füllen. Dass es dabei dann auch gleich die passenden Anwälte vermittelt, sieht man schnell, wenn man auf Links in den Online-Artikeln klickt. Es wird Angst und Streit geschürt, selbst dort, wo sich die vermeintliche Skandalgeschichte schnell in Luft auflöst. Klicks generieren ist das Gebot der Stunde.

 

Was wird kritisiert?

Im Januar 2020 erschien online und im Magazin «Beobachter» ein Artikel über die Schweizer Literaturgesellschaft unter der Überschrift «Der teure Traum vom eigenen Buch». In ihm wurde ein Bild gezeichnet, das man lapidar so zusammenfassen kann: Eine junge Dame wird von einem bösen Verlag abgezockt, der ihr nur das Geld aus der Tasche gelockt hat und keine Arbeit leistet. Auch der Verleger wird persönlich angegriffen: Er lebt in Saus und Braus, die junge Dame hingegen nagt am Hungertuch.

Fakten

  • Die Autorin hat ein Buch bei der Schweizer Literaturgesellschaft veröffentlicht, wofür alle Leistungen erbracht wurden. Dies war vor allem eine Sonderanfertigung mit einem Spiegel auf dem Cover (was wir auf eigene Kosten und als Geschenk gemacht haben), die vorherige Textkorrektur, danach der Druck, Vertrieb inkl. Lagerhaltung, Anbindung an Buchhandlungen usw. Und alle vereinbarten Bestandteile des Marketings, inkl. Pressearbeit, Social Media und Buchhandelswerbung.
  • Die Autorin hat Ratenzahlung gewählt und diese etwa in der Mitte des Projekts eingestellt. Begründung: Sie sei unzufrieden mit den Verkäufen. Die Schuld gab sie dem Verlag, auf den Kosten ließ sie uns sitzen.
  • Bei einem persönlichen Gespräch im Verlag stellte sie den Verlag vor die Alternative: Entweder, wir verzichteten auf das uns zustehende Geld oder sie ginge an die Presse, sie kenne jemanden beim «Beobachter».
  • Aufgrund der vielen falschen Behauptungen im Artikel sahen wir uns gezwungen, gerichtlich gegen den «Beobachter» und den dahinterstehenden Ringier Axel Springer-Verlag vorzugehen. Dort wurde nicht eine einzige der 15 Behauptungen, die wir monierten, bewiesen. Das Gericht verurteilte den «Beobachter» zu einer Gegendarstellung, ein unangenehmes und eher seltenes Vorkommen in der Pressewelt.
  • Das Presserecht gestattet es, dass der Artikel und die Gegendarstellung nebeneinander stehen bleiben dürfen, obwohl, wie gesagt, keine der genannten Behauptungen bewiesen werden können.

Unsere Sicht

Es ist für Autorin und Verlag frustrierend, wenn trotz aller Bemühungen ein Buch sich nicht so verkauft, wie gewünscht. Es ist falsch anzunehmen, dass daran grundsätzlich der Verlag schuld ist.

Wir erbringen Dienstleistungen, für die wir (in diesem Fall nicht) bezahlt werden. Wir verkaufen keine Erfolge und warnen vor überzogenen Erwartungen.

Es ist klar, nicht bei jedem Kunden klappt immer alles so, wie man es sich wünscht. Fehler passieren. Wir haben in dem Fall immer eine sofortige und großzügige Kulanz und korrigieren das auf eigene Kosten. In diesem konkreten Fall gab es aber bis auf eine geringe Nachfrage nach dem Buch nichts zu bemängeln.

Kein Unternehmen hat eine 100% zufriedene Kundschaft. Wir fragen jeden Kunden während des Buchprojekts: Was können wir besser machen? Es ist immer unser Ziel, besser zu werden, auch wenn wir schon seit Jahrzehnten am Markt sind und sehr erfolgreiche und viele zufriedene Kundinnen und Kunden haben.

 

Wie kann man sicher sein, dass die Schweizer Literaturgesellschaft ein «guter» Verlag ist?

  • Negative Kritik ist schneller geäußert als positive – und sie klingt länger nach. Außerdem steht sie selten nebeneinander. Daher: Machen Sie sich selbst ein Bild.
  • Schauen Sie auf unserer Referenzen-Seite, welche Meinung andere Autorinnen und Autoren über uns haben.
  • Zu unseren Autoren gehören auch Anwälte, ein ehemaliger Staatsanwalt und Richter und der ehemalige FedPol-Chef. Wenn wir so wären, wie der Beobachter uns darstellt, gäbe es uns sicher schon längst nicht mehr.
  • Wir sind seit mehr als zwei Jahrzehnten am Markt und einer der erfolgreichsten Dienstleisterverlage.
  • Viele Autoren haben zwei oder mehr (bis zu 5) Bücher bei uns gemacht. Es zeigt, dass die Idee für sie aufgeht.
  • Schauen Sie auf unserer Seite oder bei Instagram und Facebook, wie lebendig unser Verlagsleben ist: Dort sehen Sie, was wir als Verlag und unsere Autorinnen und Autoren mit ihrem Buchprojekt erleben
  • Manchmal ist das Problem, dass bestimmte Erwartungen nicht erfüllt werden. Dann ist Enttäuschung verständlich aber wir erbringen eine Dienstleistung, die klar umrissen ist. Stellen Sie sich die Frage, was Sie von der Buchveröffentlichung erwarten.
  • … und fragen Sie uns aus, egal, was Sie im Vorfeld einer Buchveröffentlichung beschäftigt.

Ich habe noch nie gehört, dass ein Lektor ähnlich wie wir im Beobachter oder anderen Medien so kritisiert wurde. Oder ein Grafiker. Oder eine Druckerei. Oder eine Werbeagentur. Mir ist es völlig unverständlich, wieso man die kritisiert, die nichts anderes machen, als alle diese Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten, dazu noch viel günstiger, als wenn man alles einzeln einkauft und freundlich betreut durch die Autorenbetreuerin. Ganz ehrlich: Ich verstehe es nicht. Es sei denn, eine Autorin hat Träume von Bestsellerlisten und Ruhm und Reichtum, die dann nicht aufgehen. Aber all das haben wir noch nie versprochen, im Gegenteil, wenn man uns solche Vorstellungen mitteilt, erden wir die Autorinnen und Autoren sehr schnell. Wir haben noch nie Erfolge versprochen, aber Herzblut.

Übrigens: Eine Autorin kontaktierte uns und sagte, sie hätte selbst ihr Buch herausgebracht und dafür mehr als das Fünffache bezahlt. Nun fehlten ihr noch die Buchhandelsstrukturen. So unterschiedlich sind Wahrnehmungen auf Skandalgeschichten und das Verständnis für Dienstleistungen.»

Rodja Smolny
Verleger

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4,8
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4,8 von 5 Sternen (basierend auf 54 Bewertungen)

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Autorin-der-Schweizer-Literaturgesellschaft-De-Luca

Ich schätze Ihre Betreuung sehr.

Roberta De Luca

Schweizer-Literaturgesellschaft-Autor-Candinas

Besten Dank und Anerkennung für die Herausgabe meiner «elsässischen Geschichten»!

Theo Candinas

Schweizer Literaturgesellschaft Autorin Mo Hoffmann

Es fühlt sich toll an, mein eigenes, veröffentlichtes Buch zu halten. Ich war ganz überrascht darüber, wie still und ruhig der Moment war. Ich war einfach zufrieden.

Mo Hoffmann

Schweizer-Literaturgesellschaft-Autor-Kurt-Matthys

Ein 93jähriges Leben zu beschreiben wäre mir wohl nicht gelungen, wenn ich mich nicht auf die geduldige Unterstützung der Schweizer Literaturgesellschaft hätte verlassen können.

Kurt Matthys

Schweizer-Literaturgesellschaft-Autor-Bruno-Zehnder

Mein eigenes Buch ist mir wichtiger als mein Grabstein.

Dr. Bruno Zehnder

Schweizer-Literaturgesellschaft-Autorin-Denise-B. Frei

Die Bücher sind da und die Freude ist groß. Sieht einfach super aus und die Qualität ist 1A. Ganz herzlichen Dank!

Denise B. Frei

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